Schweinfurt: Neues Spiel und neues Glück so kann man die Saison der Schnüdel wohl beschreiben, nach einigen Jahren in der Regionalliga Bayern. Zurück vom Profidenken zu Amateurfußball mit jungen Talenten aus der Region will Schweinfurt im Konzert der Regionalliga Bayern kräftig mitmischen. Erste Bewährungsprobe war das Unterfanken - Derby gegen die Viktoria aus Aschaffenburg. Mit einer Gedenkminute für den verstorbenen „Bürgermeister des Sachs-Stadions“ Heinz Schröttle gegann die Partie an diesem Nachmiitag. Zahlreiche Gäste und Kunden aus der Region hatte das gesponserte Match der Sparkasse Schweinfurt - Hassberge am Samstag ins Stadion gelockt.
Das neuformierte Team um Trainer Marc Reitmaier begann die Partie forsch und unbekümmert mit sehenswerten Kombinationen und wirbelte die Gästeabwehr ganz schön durcheinander. Die Gäste aufgelaufen mit neuem Trainer Simon Goldhammer hatten fast das komplette Team der Vorsaison zur Verfügung und galten als Favorit in der Begegnung an einem sonnigen Samstagnachmittag im der Schweinfurter Arena. Die Schnüdel jedoch boten gleich Adam Jabiri, SeveroSturm und Neuling Fabio Bozesan im Angriff auf um das Bollwerk der Viktoria zu knacken. Aschaffenburg jedoch versteckte sich nicht und startete immer wieder gefährliche Konter. Beide Teams neutralisierten sich weitgehend, so dass beide Torhüter nur wenig Arbeit hatten. Flott war die Partie schon aber es fehlte beiden Teams die passende Idee die gegnerische Abwehr hinter sich zu lassen. Der souveräne SR. Simon Schreiner hatte das Spiel gut im Griff und pfiff beim Stand von 0:0 pünktlich zur Pause.
Gestärkt mit kühlen Getränken und neuem Konzept gingen beide Teams die 2. Halbzeit spannungsreich an um vielleicht bald den Hebel umzulegen für das erste Tor der neuen Saison. Schweinfurt ließ nichts unversucht um das Bollwerk der Gäste zu überwinden, doch die Abwehr stand ziemlich sicher und Ex - Profi Keeper Max Grün hatte nicht allzuviel zu tun.
So verging kostbare Zeit und guter Rat war teuer, Marc Reitmaier wechelste den angeschlagen Kevin Fery aus und brachte mit Taha Aksu und Adrian Istrefifrische Kräfte um doch noch das Spiel für sein Team zu entscheiden. Der Wille war schon da um die ersten 3 Punkte für Schweinfurt zu sichern aber, der Gast vom Untermain stand weiter sicher in der Abwehr und ließ nichts weiter anbrennen. Ja man wollte sich mit neuem Trainer beweisen und versteckte sich als Favorit keineswegs und war bemüht das Spiel für sich zu entscheiden. So endete ein doch spannendes und sehenswertes Unterfanken - Derby mit einem gerechten Remis.
Stimmen zum Spiel
FC SW 05 Trainer Marc Reitmaier: „Wir hatten in einem taktisch hochgeprägten Spiel mit einem Abnutzungskampf ein leichtes Chancenplus. Der Matchplan sah vor, dass wir ein Tor machen. Wenn der Gegner schon keines schießt, dann muss das auch die Marschrichtung sein. Wir wollten gewinnen. Gewonnen haben wir einen Punkt“, so Trainer Marc Reitmaier. Hinten stand die Null, was in der Vorbereitung selten klappte. „Wir wissen aber auch, wo noch unsere Schwachstellen sind. Heute konnten wir hinten raus nicht nachlegen. Wir müssen noch eine höhere Intensität gehen. Aber wir wussten ja auch vor dem Spiel noch gar nicht, wo wir stehen“,
Viktoria Aschaffenburg Trainer Simon Goldhammer:“Wir haben heute ein Spiel mit hoher Intensität gesehen. Wir wussten um die Stärken der 05er und dass sie immer wieder ihren Zielspieler Adam Jabiri suchen würden. Ihn konnten wir zwischen der 15. und 30. Spielminute nicht so gut verteidigen, so dass in der ersten Halbzeit eher die Hausherren ein leichtes Übergewicht in puncto Chancenverhältnis hatten. Im zweiten Durchgang haben sich beide Teams dann neutralisiert und mit ein wenig mehr Zielstrebigkeit hätten wir sogar noch den Lucky Punch setzen können, aber am Ende nehmen wir den Punkt auswärts natürlich mit.”
Statistik
1. FC Schweinfurt 05 – Viktoria Aschaffenburg 0:0 (0:0)
Schweinfurt: Lukas Wenzel 20 (TW), Marc Hänschke 5, Severo Sturm 7, Kristian Böhnlein 13, Kevin Fery 15 (73. Adrian Istrefi 8), Luca Trslic 18, Nils Piwernetz 19, Tom Feulner 22, Adam Jabiri 27, Fabio Bozesan 29 (57. Taha Aksu 11), Lukas Billick 32
Trainer: Marc Reitmaier
Aschaffenburg: Max Grün 27 (TW) – Arda Nadaroglu 20, Hamza Boutakhrit 22, Jan Philipp Stein 19, Veit Klement 13 (81. Tom Schulz 23) – Benjamin Baier 10, Roberto Desch 6 – (C) Daniel Cheron 21 (57. Gianluca Schäfer 7) – Clay Verkaj 9 (46. Alex Paraschiv 14), Lars Kleiner 3 (83. Niklas Meyer 17), Florian Pieper 11 (86. Lucas Sitter 29 )
Trainer: Simon Goldhammer
Tore: /
Gelbe Karten: Jabiri (56.) / Klement (47.), Baier (53.), Kleiner (76.), Meyer (89.)
Gelb-Rot: Jabiri (90.+1)
Schiedsrichter: Simon Schreiner, Daniel Reich, Florian Islinger
Zuschauer: 1.370 (Sachs-Stadion)
Fotos: by Jean Marie Ullrich
