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Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft: Landkreis Kitzingen ist unter den TOP 10 Regionen Deutschlands bei der Erzeugung von Solarenergie

Verfügbarkeit günstiger Energie ist unerlässlich für den Landkreis als Wirtschaftsstandort

Landkreis Kitzingen      Im aktuellen Regionalranking 2024 des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) mit dem Titel „Ländliche Regionen als Rückgrat für den Umbau der deutschen Wirtschaft?“ wurde ein Fokus auf die Energiewende gelegt. Betrachtet wurde sowohl die Betroffenheit, die Möglichkeiten zur Gestaltung der Energiewende als auch in welchen Regionen in welchen Mengen regenerative Energie erzeugt wird. Ein Schwerpunkt lag dabei auf dem ländlichen Raum.

Mehr als drei Viertel der installierten Netto-Nennleistung der Energieträger Solar und Wind befinden sich demnach in ländlichen Räumen. Die Energieträger Solar und Wind spielen eine nahezu ebenbürtige Rolle. 51,4 Prozent der installierten Leistung in den ländlichen Räumen basiert auf der Photovoltaik-Technik, 48,6 Prozent der Leistung steckt in Windkraftanlagen. Und hier hat die Untersuchung die TOP 10 Regionen für Solar- sowie für Winderzeugung je Hektar Gebietsfläche für ganz Deutschland errechnet. Unter den TOP 10 Regionen im Bereich Solar befinden sich acht Landkreise aus Bayern.

„Der Landkreis Kitzingen belegt hier mit 4,4 kW je Hektar Gebietsfläche deutschlandweit den achten Platz. An diesen Zahlen sieht man bereits jetzt eindrucksvoll: Wir leisten unseren Beitrag zur Energiewende in Deutschland,“ freut sich Landrätin Tamara Bischof über das sehr gute Abschneiden des Kitzinger Landes. „Klar ist aber auch, dass wir auch weiter ganz vorne mitspielen wollen“ so Bischof weiter.

 

Beispielsweise mit der im letzten Jahr gegründeten Energieagentur Kitzinger Land GmbH, in welcher 22 Kommunen, der Landkreis selbst sowie die Energie- und Netzbetreiberunternehmen N-Ergie, ÜZ Mainfranken und LKW Kitzingen sich zusammengeschlossen haben mit dem Ziel, den Ausbau der erneuerbaren Energien gemeinsam und koordiniert voranzubringen. Erste Projekte sind hier bereits in der Entwicklung.

 

Wie wichtig die ausreichend und günstige Verfügbarkeit erneuerbarer Energien für den Industriestandort ist, erläutert Frank Albert, Wirtschaftsförderer des Landkreises Kitzingen: „Grundlage unseres wirtschaftlichen und damit einhergehenden sozialen Wohlstands ist eine leistungs- und konkurrenzfähige Industrie. Und hier spielt die Verfügbarkeit günstiger Energie eine große Rolle. Laut der vorliegenden Studie stand die Industrie 2023 verantwortlich für 781 Milliarden Euro Wertschöpfung sowie für 6,8 Millionen Beschäftigte in Deutschland.“, so Albert weiter unter Verweis auf die aktuelle IW Untersuchung.

 

Sorgen bereiten sowohl Landrätin Bischof als auch Frank Albert die derzeitige Lage und Hiobsbotschaften großer regionaler Arbeitgeber der Region wie im vergangenen Jahr beim Automobilzulieferer Fehrer oder aktuell bei der Traditionsgießerei Franken Guss. Der Landkreis Kitzingen wird seiner Verantwortung gerecht, attraktive Voraussetzungen auf kommunaler Ebene zu schaffen. Sein Handlungsspielraum ist jedoch beschränkt.

 

„Wir appellieren dringend an die Politik in Bund und Land, die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft attraktiver und wettbewerbsfähiger zu gestalten. Hohe regulatorische und bürokratische Auflagen, im internationalen Vergleich konkurrenzlos hohe Steuern und Abgaben sowie hohe Energiepreise treffen auf eine unsichere Weltlage und einen sich immer stärker bemerkbaren Fachkräftemangel durch den demografischen Wandel“ so Landrätin Bischof und Wirtschaftsförderer Albert.

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