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Fehlzeiten in Stadt und Kreis Schweinfurt und im Landkreis Haßberge steigen 2024 weiter

DAK-Sonderanalyse: Krankenstand der Beschäftigten klettert im ersten Halbjahr von 5,4 auf 5,7 Prozent

Psychische Erkrankungen nehmen landesweit um 15 Prozent zu

Schweinfurt     Der Krankenstand in der ausgewerteten Region, Stadt und Kreis Schweinfurt und im Landkreis Haßberge war im ersten Halbjahr 2024 höher als im Vorjahreszeitraum 2023. Er stieg von 5,4 auf 5,7 Prozent, lag somit über dem landesweiten Durchschnitt für Bayern von 5,0 Prozent. Von Januar bis Juni 2024 war jeder und jede Beschäftigte in der Region durchschnittlich rund 11 Tage krankgeschrieben. Die DAK-Gesundheit hat in einer Sonderanalyse die Krankschreibungen aller DAK-versicherten Beschäftigen in der Region ausgewertet. In der ersten Jahreshälfte kamen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte insgesamt rund 1034 Ausfalltage, was im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr ein Plus von 4,9 Prozent bedeutet.

 

„Der weiterhin hohe Krankenstand in unserer Region ist alarmierend und sollte auch ein Weckruf für die Arbeitgeber sein“, sagt Jörg Müller, Leiter des DAK-Servicezentrums in Schweinfurt. „Wer die Gesundheit seiner Beschäftigten schützt, stärkt auch die Leistungsfähigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg seines Unternehmens. Eine Antwort auf die Fehlzeiten könnte ein verstärktes betriebliches Gesundheitsmanagement sein.“

 

Drei Erkrankungsgruppen liegen vorn

Die meisten Ausfalltage gingen im ersten Halbjahr auf das Konto von drei Erkrankungsgruppen. Rang 1 belegten Krankheiten des Muskel- und Skelettsystems mit 213 Fehltagen je 100 Versicherte. Dahinter kamen Erkrankungen des Atemsystems mit 187 Fehltagen, gefolgt von Psychischen Erkrankungen auf Rang 3 mit 158 Fehltagen je 100 Versicherte. Zum Vergleich: Depressionen, Anpassungsstörungen und andere psychische Erkrankungen verursachten landesweit 155 Fehltage je 100 Versicherte. Das waren 15 Prozent mehr Fehltage als im Vorjahreszeitraum.

 

Sonderanalyse zum Gesundheitsrisiko Hitze

Laut DAK-Studie gibt es beim Krankenstand auch erste Auffälligkeiten in heißen Sommerwochen. Die DAK-Gesundheit hat in einer Sonderanalyse gemeinsam mit dem IGES Institut in Berlin die Auswirkungen von Hitze auf die Gesundheit der Beschäftigten untersucht und dafür eine repräsentative Forsa-Befragung beauftragt. Demnach sind in Bayern 22 Prozent der Beschäftigten während der Arbeit bei Hitze stark belastet. Besonders Erwerbstätige mit einer chronischen körperlichen oder psychischen Erkrankung fühlen sich deutlich beeinträchtigt (31 beziehungsweise 29 Prozent). Insgesamt geben jedoch nur 2,1 Prozent der Beschäftigten an, wegen gesundheitlicher Probleme durch Hitze krankgeschrieben worden zu sein oder sich deshalb ohne Krankschreibung krankgemeldet zu haben.

 

Die DAK-Gesundheit hat rund 753.000 Versicherte in Bayern. Sie ist mit einer 250jährigen Tradition eine der ältesten und größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands und engagiert sich besonders im betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM). Weitere Informationen zum BGM der Kasse gibt es online unter: www.dak.de/bgm                                         

                                              

Bildrechte:  GettyImages DAK-Gesundheit