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Bürgermedaille für zwei engagierte junge Handwerker

Kitzingen   Ein würdiges Ambiente, ein hörenswertes Rahmenprogramm und junge Preisträger: Die Verleihung der Kitzinger Bürgermedaillen 2023 war in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich. Ab dem kommenden Jahr gelten voraussichtlich neue Richtlinien für die Vergabe.

„Auch junge Menschen haben es verdient, in diesem Rahmen geehrt zu werden“, meinte Oberbürgermeister Stefan Güntner zur Begrüßung. Rund 50 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Handel hatten sich am Kitzinger Stadtbalkon eingefunden. Mit Stefanie Hahn und Raphael Stöckl wurden die bislang jüngsten Kitzinger mit einer Bürgermedaille ausgezeichnet. Beide haben in ihren jeweiligen Ausbildungsberufen Hervorragendes geleistet.

Stefanie Hahn hat ihre Ausbildung zur Anlagenmechanikerin Sanitär, Heizung und Klimatechnik bei den LKW Kitzingen nicht nur als Kammerbeste bestanden, sondern auch den Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks auf Bayerischer Ebene gewonnen. Bei der Deutschen Meisterschaft belegte sie im Jahr 2022 den zweiten Platz und ist seither Mitglied des deutschen Berufe-Nationalteams. Mit der Europameisterschaft in Danzig steht der bisherige Höhepunkt ihrer Karriere im September dieses Jahres bevor. Alle zwei Wochen übt Stefanie Hahn im Bundesleistungszentrum in Schweinfurt. „Ohne die Rücksicht und das Verständnis meines Arbeitgebers wäre dieser große Trainings- und Zeitaufwand nicht möglich“, meinte sie in ihren Dankesworten.

Raphael Stöckl absolvierte seine Ausbildung zum Maler und Lackierer im Jahr 2019 als Bester in ganz Bayern. Der mittlerweile 22-Jährige ist als Sohn des Ehepaars Yvonne und Thomas Stöckl quasi in eine Handwerkerfamilie geboren worden. Nachdem er ein Praktikum in der Maler- und Lackierer-Werkstatt der Münsterschwarzacher Abtei absolviert hatte, entschied sich Raphael Stöckl auch für eine Lehrzeit bei Bruder Alois Weiß. Mittlerweile ist er wieder in den elterlichen Betrieb zurückgekehrt. Auch Raphael Stöckl war Mitglied des Berufe-Nationalteams. Zwei Jahre lang hat er die deutschen Farben bei internationalen Wettbewerben vertreten. „Eine bewegende und spannende Zeit“, wie er bekannte.

 

Für Oberbürgermeister Stefan Güntner sind die zwei Preisträger ein Beweis dafür, dass sich eine Ausbildung im Handwerk lohnt. „Wir brauchen nicht nur Akademiker, sondern auch Menschen, die anpacken und die theorethischen Vorgaben in die Praxis umsetzen.“ In Bezug auf die Vergabe der Bürgermedaillen kündigte er eine Neuerung an. Ab dem nächsten Jahr soll die Kategorisierung und Unterteilung in Gold, Silber und Bronze wegfallen. Stattdessen soll das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern einheitlich gewürdigt werden. Eine entsprechende Satzungsänderung wird in Abstimmung zwischen Stadtverwaltung und Ehrenamtsbeirat erarbeitet.  

Die Verleihung der Bürgermedaille wurde vom Blechbläserensemble der Städtischen Musikschule unter der Leitung von Jochen Rothermel umrahmt.

Buz: Oberbürgermeister Stefan Güntner zeichnete Stefanie Hahn und Raphael Stöckl am Stadtbalkon mit der Bürgermedaille in Bronze aus. Sehr zur Freude des Präsidenten der Handwerkskammer für Unterfranken, Michael Bissert.   Foto: Ralf Dieter