Schweinfurt: Um kurz nach halb zehn war es in der nahezu vollbesetzen Rathausdiele dann so weit. Das Ergebnis der diesmaligen Schweinfurter Weinprinzessinnenwahl wurde verkündet und die 23-jährige
Friseurmeisterin Julia Häckner wurde zur nächsten Schweinfurter Weinprinzessin gewählt. Zuvor durften die Besucher mit einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm, spritzig moderiert von Radiomoderator André Kessler, einen kurzweiligen Abend verbringen.
Bevor es für die drei verbliebenen Finalistinnen ernst wurde, ließ, die bis dahin noch amtierende Weinprinzessin, Elena Zehnter (geb. Schreiner) auf Ihre Amtszeit zurückblicken und hat in emotionalen Videobeitrag und Worten die letzten beiden Jahren Revue passieren lassen. „Bei einem weinenden und einem lachenden Auge bin ich sehr glücklich über die Zeit als Weinprinzessin, aber es überwiegt nun die Freude auf meine neue Aufgabe“, fasst die frisch gebackene Mutter Elena zusammen, die dann mit tobendem Applaus verabschiedet wurde.
In vier Wertungsrunden durften - die aus ursprünglich insgesamt 10 Bewerberinnen ausgewählten Finalistinnen - Julia Häckner, Linda Günzel und Sophie Benkert Ihr Können, Ihre Ausstrahlung und Ihren
Charme unter Beweis stellen. Die sechsköpfige Jury bestehend aus Unternehmerin Anna Meusert, Netzwerkerin und Gründerin Christina Diem-Puello, Winzerin Christine Pröstler, Geschäftsführer der Touristinfo 360° Christoph Schmitz, ehemaliger Faustballnationalspieler Fabian Sagstetter und Kreisstellenvorsitzender des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes Jörg Limberg hatte dabei wahrlich keine leichte Aufgabe. So musste jedes Jurymitglied für sich einen umfassenden Eindruck der Kandidatinnen über den Abend hinweg machen und schließlich zu einem Ergebnis kommen.
Die Themen reichten von Rhetorik und Tourismus bis hin zur obligatorischen Weinverkostung aber auch viel Zeit und Möglichkeit für die Kandidatinnen sich von Ihrer besten Seite zu präsentieren. Dass es keine leichte Aufgabe gewesen ist, sieht auch Vorsitzender des Ausrichtervereins GenussReichStadt Schweinfurt e.V. Chris Payr. „Alle der drei Finalistinnen, sind jeder für sich großartig und für das Amt mehr als geeignet, dass heute in der Momentaufnahme die Tagesform und wer vielleicht mit der Aufregung und Bühnensituation besser umgehen konnte den Ausschlag gegeben hat.“ Leider hat es für zwei der drei Kandidatinnen dann nicht gereicht. „Da kann man echt mitfühlen und es macht einen selbst ein bisschen traurig, da man weiß, wie toll das die Beiden anderen auch gemacht hätten. Aber das gehört nun mal zu einer Wahl dazu, bei dem man sich für eine Finalistin entscheiden muss“, so Payr weiter.
Und so war in dem Umschlag den der ehemalige Schweinfurter Notar und Mitglied des Stadtrates Dr. Bernd Weiß, der die Aufsicht über die Jury hielt, der Name der glücklichen Julia Häckner vermerkt, welche sich in einem knappen Rennen letztendlich durchsetzen konnte. Mit den Substantiven „Freude, Stolz und Dankbarkeit“, beschreibt Julia den Moment der Ergebnisverkündung. „Natürlich vergoss ich auch das ein und andere Freundentränchen. Ich fühle mich Fantastisch und freue mich auf die kommende Zeit!“, so die neue Weinprinzessin. Neben der Krone durfte die frisch gekrönte Prinzessin sich über den direkt von Lisa Löffler, Geschäftsführerin des Autohaus Löffler und Sponsor des Dienstwagens für ihre Amtszeit, übergebenen Schlüssel für den kleinen schnittigen Weinprinzessinnen Peugeot freuen.
Dem Wahlabend durften auch „Hausherren“ in doppelter Hinsicht nicht fehlen. So eröffnete Bürgermeisterin Ayfer Rethschulte den Abend und gab einen schönen Rückblick auf die historische Bedeutung Schweinfurts als bedeutende Weinstadt im 19. Jahrhundert vor der Industrialisierung. Auch Schirmherr der Weinprinzessin Oberbürgermeister Sebastian Remelé, ließ es sich nicht nehmen trotz vollem Terminkalender an diesem Donnerstag, zum späteren Zeitpunkt in die Rathausdiele zu stoßen, um der Wahl aufmerksam zu folgen und kurz vor der Ergebnisverkündung seine Einschätzung zu geben. Aber auch hoher Adel war mit der amtierenden fränkischen Weinkönigin Lisa Lehritter in Begleitung des fränkischen Weinbaupräsident Artur Steinmann anwesend, der in einem Bühnentalk die Veranstaltung mit den Worten „mit welchem Respekt“ hier in Schweinfurt eine solche Wahl durchgeführt wird in hohen Tönen lobte.
Die Organisatoren der Wahl, in Form der Verantwortlichen im GenussReichStadt Schweinfurt e.V., geben sich mit Wahl und Ablauf des Abends ebenfalls sehr zufrieden und liebäugeln natürlich nach wie vor damit, einmal eine Schweinfurter Weinprinzessin bei der Wahl zur fränkischen Weinkönigin dabei zu haben. Für die Schweinfurter Weinprinzessin geht es nun gleich richtig los, ist doch bereits am nächsten Wochenende Ihr Heimatweinfest an der Peterstirn.
Fotos: by Christian Payr
